Free Assange: Ein nachdenklich stimmender Film- und Diskussionsabend

Das Publikum im komplett gefüllten Kinosaal des Programmkinos Hitch in Neuss konnte am 06. März einen in mehrfacher Hinsicht bewegenden Abend erleben. Gemeinsam mit Mitgliedern der Aktionsgruppe Free Assange hatte die ai-Gruppe Neuss / Grevenbroich zu einer Veranstaltung eingeladen, die dem Schicksal des in Großbritannien inhaftierten Wikileaks-Gründers Julian Assange gewidmet war. Amnesty setzt sich für seine Freilassung ein und insbesondere derzeit aktuell für eine Verhinderung seiner Auslieferung an die USA.

Der Dokumentarfilm „ithaka“ und die  anschließende Diskussionsmöglichkeit mit einer Liveschaltung nach London zu Adrian Devant, dem Produzenten des Films und Bruder von Assanges Ehefrau Stella, brachten neue Sichtweisen und aktuelle Informationen.

„ithaka“ ist eine intensive und berührende filmische Dokumentation über den langjährigen Kampf eines Vaters um die Freilassung seines Sohnes, der lange Jahre inhaftiert, körperlich und seelisch angeschlagen, aber ungebrochen ist, um die steten Bemühungen von Julians Ehefrau, ihrem Mann, dem Vater ihrer Kinder, Lebensmut und Zuversicht zu vermitteln. Ein Film, der so gar nicht plakativ daherkommt, eher verhalten und mit vielen Zwischentönen eine komplexe Familiengeschichte begleitet.

In John Shipton, dem Vater, und Stella Moris, der Partnerin von Julian, spiegelt sich das ganze Drama und Geschehen um Julian Assange und die konstruierten  Anklagen gegen ihn. Ein sehr nachdenklich stimmendes, bewegendes Filmdokument.

Eine zugeschaltete Übersetzerin in Köln half in der Kommunikation mit Adrian Devant bei der Video-Liveschalte nach London. Gern nutzte das Publikum die Möglichkeit, Fragen zu stellen und erhielt aktuelle Informationen und Einschätzungen zur Causa Assange aus quasi erster Hand.

Ein emotionaler wie erkenntnisreicher Abend!

Infos:

https://www.amnesty.de/tag/julian-assange
www.freeassange.eu

4. August 2024